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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



Glenn Gould

Glenn Gould wurde 1932 in Toronto geboren und verbrachte dort eine behütete und sorgenfreie Kindheit. Seine musikalische Begabung trat schon sehr früh zutage. Obwohl die Eltern seine Entwicklung niemals forcierten und kein Wunderkund aus ihm machen wollten, wurde er mit 15 Jahren professioneller Konzertpianist und erwarb sich schon bald ein landesweites Renommee. Als er das zwanzigste Lebensjahr überschritten hatte, machte er sich auch durch Hörfunk- und Fernsehsendungen, Tonaufnahmen, Veröffentlichungen, Vorträge und Kompositionen einen Namen.

Goulds internationale Konzertlaufbahn begann mit seinem USA-Debüt im Jahre 1955 und seiner im Jahr darauf veröffentlichen ersten Einspielung für das Label Columbia, den Goldberg-Variationen von J. S. Bach. Trotz seiner musikalischen Eigenheiten stieß er weithin auf große Resonanz. Aber er hasste das Musizieren vor Publikum. Schließlich zog er sich 1964 auf Dauer aus dem Konzertleben zurück.

Nachdem er das ihn interessierende pianistische Oeuvre weitgehend abgearbeitet hatte, trat er im Sommer 1982 erstmals bei einer Aufnahme als Dirigent in Erscheinung. Gould verfolgte ehrgeizige Pläne, wollte noch mehrere Jahre lang dirigieren, sich aber dann auf das Land zurückziehen und nur noch als Autor und Komponist betätigen. Doch dazu sollte es nicht kommen, denn kurz nach seinem 50. Geburtstag setzte ein Schlaganfall seinem Leben abrupt ein Ende.


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Lise de la Salle: „Der Mann kann lächeln mit der Geige“

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Schätze für den Plattenschrank

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Glenn Gould Remastered

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Neuerscheinungen auf CD

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Beethovens Klaviersonate »Appassionata«: »Gebrummt, geheult, getobt«

Ein Planet voller Gefahren in Beethovens Klaviersonaten-Kosmos ist die Nr. 23 f-Moll, genannt »Appassionata«. Der Name stammt nicht vom Komponisten, sondern vom Verleger, aber zuerst einmal darf er als Parameter der Kritik dienen: Ist eine Interpretation »leidenschaftlich«, mit allem Licht und allem Schatten? Hält sie die Kräfte im Gleichgewicht, so dass erhitzter und doch gerade noch knapp gezügelter Ausdruck statthat? Thomas Rübenacker hörte sich durch den Berg der Aufnahmen.

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Meldungen und Meinungen aus der Musikwelt

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Der Marlon Brando des Klaviers

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Große Pianisten des 20. Jahrhunderts (Vol. 41-60)

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(Alle Doppel-CDs erschienen bei Philips:
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Johannes Brahms

Klavierkonzert Nr. 1

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Klavierkonzert Nr. 1

Glenn Gould, Columbia Symphony Orchestra, Wladimir Golschmann

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Ludwig van Beethoven, Jean Sibelius

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Robert Schumann

Klavierquartett Es-Dur op. 47

Glenn Gould, Mitglieder des Juilliard String Quartet

Sony SMK 52684
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Alban Berg

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Arthaus/Naxos 101 640
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Diverse

On Television – The Complete CBC Broadcasts 1954 – 1977

Glenn Gould

Sony Classical 88697952109
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Alban Berg, Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach u.a.

The Very First Recordings Of Glenn Gould (1947-1952)

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Ludwig van Beethoven

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Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.

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